Luftveränderung
jbs
Fahre mit der Eisenbahn,
fahre, Junge, fahre!
Auf dem Deck vom Wasserkahn
wehen deine Haare.
Tauch in fremde Städte ein,
lauf in fremden Gassen;
höre fremde Menschen schrein,
trink aus fremden Tassen.
Flieh Betrieb und Telefon,
grab in alten Schmökern,
sieh am Seinekai, mein Sohn,
Weisheit still verhökern.
Lauf in Afrika umher,
reite durch Oasen;
lausche auf ein blaues Meer,
hör den Mistral blasen!
Wie du auch die Welt durchflitzt
ohne Rast und Ruh –:
Hinten auf dem Puffer sitzt
du.
Theobald Tiger
Berliner Illustrierte Zeitung, 21.12.1924, Nr. 51, S. 1511.
Wunderbarer Kurt Tucholsky ( So ganz kann ich ihm aber seine merkwürdige Einstellung zum weiblichen Geschlecht nicht verzeihen. Trotzdem: wunderbarer Tucholsky)
Von Massawa nach Asmara
Die stählerne Schlange Eritreas
Wenn die Bahn auch oft Grund zum Stöhnen gibt, aber irgendwie bleibt sie ein besonderes Beförderungsmittel, mit dem gewissen Etwas.
Die ersten 45 Sekunden des Films kann man ruhig überspringen, aber dann kommen wunderbare Aufnahmen:
https://www.youtube.com/watch?v=SfMxaFb7Bcs
@ GK
Ich weiß zu meiner Schande nicht, ob das neue Bild auf Ihrem Blog gleichzeitig zum neuen Outfit der Textgestaltung entstanden ist. Habe es erst heute realisiert. Und ich konnte eine Ähnlichkeit mit dem Dobratsch erkennen, was er aber wohl doch nicht ist. Trotzdem, der Berg auf Ihrer Seite ist richtig schön :).
Quelle: Internet
Dobratsch
Kärnten, Österreich
Empfehlenswerte Bergbesteigung: Über den Jägersteig zum Gipfel. Wenn ich nur öfters Urlaub hätte ...
lou-salome - 24. Apr, 22:28
Ambrosia - 25. Apr, 10:53
Ein schönes Gedicht! :)
lou-salome - 26. Apr, 08:51
Stimmt. Tucholskys Aufforderung zum lebhaften Vorstellen einer Reise und Motivation, Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Mir gefällt dieses Gedicht auch sehr gut, es ist zudem so "frisch". Man spürt regelrecht den Fahrtwind. :)